Arbeit der Ausschüsse
Der Aufsichtsrat setzte die bewährte Arbeit mit den zur Steigerung der Effizienz und zur Vorbereitung der Aufsichtsratssitzungen gebildeten Ausschüssen fort. In einzelnen geeigneten Fällen wurden im gesetzlichen Rahmen Entscheidungsbefugnisse des Aufsichtsrats auf die Ausschüsse übertragen. Die Vorsitzenden der Ausschüsse berichteten regelmäßig in der nächsten Aufsichtsratssitzung an das Plenum des Aufsichtsrats über die Arbeit der Ausschüsse. Die Zusammensetzung und Aufgaben der einzelnen Ausschüsse können dem Kapitel „Gemeinsame Erklärung zur Unternehmensführung“ sowie der Konzern-Homepage unter www.fraport.de/corporategovernance entnommen werden.
Der Finanz- und Prüfungsausschuss trat im Berichtszeitraum sieben Mal zusammen, davon einmal in Form einer Telefonkonferenz und in allen übrigen Sitzungen hybrid in Form von Präsenzveranstaltungen mit der Möglichkeit der Teilnahme per Videozuschaltung. Dabei beschäftigte sich der Finanz- und Prüfungsausschuss mit der Erörterung wesentlicher Geschäftsvorfälle, dem Jahres- und Konzern-Abschluss und dem zusammengefassten Lagebericht. Zu einzelnen Tagesordnungspunkten nahmen Vertreter des Abschlussprüfers an den Sitzungen teil. Der Finanz- und Prüfungsausschuss bereitete die Festlegung der Prüfungsschwerpunkte des Aufsichtsrats im Rahmen der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2022 vor. Der Halbjahresbericht sowie die übrigen Quartalsmitteilungen wurden vor ihrer Veröffentlichung ausführlich erörtert. Stellung genommen wurde auch zum Wirtschaftsplan 2023 der Fraport AG (Aufstellung nach HGB) und dem Konzern-Plan 2023 (Aufstellung nach IFRS). Ferner befasste sich der Ausschuss mit der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer und unterbreitete dem Plenum Vorschläge zur Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2022. Wie in den Vorjahren wurde die Qualität der Abschlussprüfung überwacht und über deren Vergütung beraten. Behandelt wurde ferner die Vergabe von Aufträgen für nicht prüfungsbezogene Dienstleistungen an den Abschlussprüfer. Nach dem für das Geschäftsjahr 2013 turnusmäßig vorgenommenen Wechsel des Jahresabschlussprüfers wurde dem Plenum erneut vorgeschlagen, der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2022 PwC als Abschlussprüfer vorzuschlagen. Auch bezüglich der Prüfung der nichtfinanziellen Berichterstattung lautete die Empfehlung des Ausschusses zugunsten dieser Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Da gesetzlich für das Geschäftsjahr 2023 ein Wechsel des Abschlussprüfers zu erfolgen hat, wurde ein Auswahlprozess durchgeführt und dem Plenum des Aufsichtsrats empfohlen, die ausgewählte Prüfungsgesellschaft Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, der Hauptversammlung zur Wahl als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2023 vorzuschlagen.
Weitere Schwerpunkte der Beratungen waren das Asset- und Liability-Management sowie die regelmäßigen Ergänzungsberichte gemäß § 90 Aktiengesetz (AktG) zum Konzern-Abschluss beziehungsweise zu den Konzern-Zwischenberichten. Der Ausschuss befasste sich zudem vertieft mit dem Risikomanagement, dem Internen Kontrollsystem, dem Internen Revisionssystem sowie dem Compliance-Management-System und stellte eine entsprechende Information des Aufsichtsrats sicher.
Schwerpunkte der Beratungen in den acht Sitzungen des Beteiligungs- und Investitionsausschusses im Geschäftsjahr 2022 waren die jeweiligen Sachstände zur indirekten Minderheitsbeteiligung an dem Betreiber des Flughafens Pulkovo, St. Petersburg, die wirtschaftliche Fortentwicklung des Beteiligungsgeschäfts und die Ausbaumaßnahmen im Inland und bei den ausländischen Beteiligungen. Zwei Sitzungen des Beteiligungs- und Investitionsausschusses fanden im Jahr 2022 als Videokonferenzen statt. Alle übrigen Sitzungen des Beteiligungs- und Investitionsausschusses im Jahr 2022 waren Präsenzveranstaltungen mit der Möglichkeit der Teilnahme per Videozuschaltung.
Ein besonderer Fokus lag dabei auf dem Ausbau des Flughafens Lima und erneut auf dem Ausbau im Süden des Frankfurter Flughafengeländes, der im Rahmen aller Ausschusssitzungen in Gegenwart der Geschäftsführung der zuständigen Konzern-Gesellschaft Fraport Ausbau Süd GmbH – auch mit Blick auf die Befassung des Gesamtaufsichtsrats – intensiv behandelt wurde.
Gegenstand einer Sondersitzung des Beteiligungs- und Investitionsausschusses waren die Beratungen über die Abgabe eines verbindlichen Angebots für die Ausschreibung des Retailflächenmanagements am Flughafen Baltimore (USA), der durch den Ausschuss zugestimmt wurde.
Der Ausschuss befasste sich regelmäßig mit der wirtschaftlichen Lage der Konzern-Gesellschaften am Standort Frankfurt und weltweit. Er erörterte intensiv die Investitionsplanung im Rahmen des Wirtschaftsplans 2022.
Der Personalausschuss behandelte in seinen drei Sitzungen im Geschäftsjahr 2022 regelmäßig die Personalsituation im Konzern, die weiterhin von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie geprägt war. Am Standort Frankfurt standen die Themen Kurzarbeit, die Entwicklung des Personalstandes und -aufwands und der Vergütungen sowie die Entwicklung der Führungskräfte im Fokus. Alle Sitzungen des Personalausschusses im Jahr 2022 waren Präsenzveranstaltungen mit der Möglichkeit der Teilnahme per Videozuschaltung.
Die Entwicklung der Frauenquote im Topmanagement und in Führungspositionen wie auch die Initiative zur Befähigung von Führungspersonen waren weitere Schwerpunkte der Diskussion.
Der Präsidialausschuss trat im Berichtszeitraum dreimal zusammen. Zwei Sitzungen waren Präsenzveranstaltungen und eine Sitzung war eine Präsenzveranstaltung mit der Möglichkeit der Teilnahme per Videozuschaltung. Darüber hinaus fasste der Präsidialausschuss im Jahr 2022 einen Beschluss in einem schriftlichen Umlaufverfahren. Er behandelte die im Geschäftsjahr 2022 angefallenen Vorstandsangelegenheiten und Vergütungsfragen und stimmte der Übernahme von Funktionen in Verbänden und Gremien durch Frau Julia Kranenberg als Nachfolgerin des Ende September 2022 aus dem Vorstand ausgeschiedenen Arbeitsdirektors Herrn Michael Müller zu.
Der zur Vorbereitung der Neuwahl von Anteilseignervertretern gebildete Nominierungsausschusses traf sich einmal (in Präsenz) und schlug dem Aufsichtsrat vor, der Hauptversammlung 2022 Herrn Dr. Bastian Bergerhoff zur Wahl in den Aufsichtsrat vorzuschlagen.
Eine Sitzung des nach den Vorschriften des § 27 Mitbestimmungsgesetz zu bildenden Vermittlungsausschusses war im Geschäftsjahr 2022 nicht erforderlich.