Gesamtaussage des Vorstands
Trotz erhöhter geopolitischer Unsicherheiten geht der Vorstand von einer insgesamt positiven Entwicklung der Weltwirtschaft und des Welthandels im Geschäftsjahr 2023 aus. Basierend auf dieser Annahme erwartet der Vorstand eine weiterhin hohe Reisebereitschaft und in der Folge Nachfrage nach Flugreisen. Für den Flughafen Frankfurt erwartet der Vorstand daher ein Passagieraufkommen in der Bandbreite von über 80 % bis etwa 90 % des Niveaus von 2019.
Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022, das zu Beginn des Jahres noch von der Coronavirus-Pandemie beeinträchtigt war, entspricht dies einem erheblichen Wachstum. Für die Konzern-Flughäfen prognostiziert der Vorstand ebenfalls eine positive Verkehrsentwicklung.
Der Vorstand geht davon aus, dass sich die positive Geschäftsentwicklung erhöhend auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns auswirken wird. Dabei rechnet der Vorstand mit einer weiteren Erholung des Konzerns EBITDA in Richtung des Vorkrisenniveaus und prognostiziert eine Bandbreite zwischen etwa 1.040 Mio € bis circa 1.200 Mio €. Im Jahr 2019 lag das Konzern-EBITDA bei 1.180,3 Mio €. Das Konzern-Ergebnis wird zwischen rund 300 Mio € und etwa 420 Mio € erwartet. Der ROFRA wird in etwa auf dem Niveau von 2022 prognostiziert. Aufgrund anhaltender Ausbaumaßnahmen wird der Free Cash Flow im Jahr 2023 erneut negativ im mittleren dreistelligen Mio-€-Bereich sein und sich erhöhend auf die Netto-Finanzschulden auswirken. Aufgrund der positiv erwarteten Entwicklung des Konzern-EBITDA wird die Kennzahl Netto-Finanzschulden zu EBITDA in etwa auf dem Niveau von 2022 prognostiziert. Die Konzern-Liquidität wird trotz umfassend geplanter Finanzierungsmaßnahmen leicht unter dem Niveau von 2022 erwartet. Dies vor dem Hintergrund des negativen Free Cash Flow.
Die finanzielle Situation des Fraport-Konzerns schätzt der Vorstand im Prognosezeitraum weiterhin als stabil ein.
Für die bedeutsamen nicht finanziellen Leistungsindikatoren erwartet der Vorstand mindestens stabile bis leicht bessere Werte im Vergleich zu 2022.
Die Wahrscheinlichkeit einer bestandsgefährdenden Entwicklung aus den im Kapitel „Risiko- und Chancenbericht“ beschriebenen Einzelrisiken oder Kombinationen der Einzelrisiken ist aus Sicht des Vorstands unter Berücksichtigung der erwarteten weiteren Entwicklungen im Fraport Konzern sehr unwahrscheinlich. Es sind keine Akquisitionen oder Unternehmensverkäufe sowie Anteilserhöhungen und -reduzierungen im Prognosezeitraum enthalten.