Zusammengefasster Lagebericht

Geschäftsausblick

Prognostizierte Grundlagen des Konzerns 2023

Entwicklung der Struktur

Mit Wirkung zum 1. Januar 2023 hat die FraSec Fraport Security Services GmbH in einem zweiten Schritt 25 % der Geschäftsanteile an der FraSec Aviation Security GmbH, vormals FraSec Luftsicherheit GmbH, an die Dr. Sasse Gruppe übertragen. Im Zuge dieser Übertragung hält die Dr. Sasse Gruppe mit insgesamt 51 % die Mehrheit der Anteile an der FraSec Aviation
Security GmbH. Zudem hat Fraport zu Beginn des Geschäftsjahres 2023 die Steuerung der Luftsicherheitskontrollen am Standort Frankfurt übernommen. Damit einhergehend ergeben sich Effekte auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns, insbesondere des Segments Aviation. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Prognoseberichts erwartete der Vorstand keine weiteren Änderungen an der Konzern-Struktur, die sich wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken werden.

Entwicklung der Wettbewerbsposition und zukünftige Absatzmärkte

Im Rahmen des strategischen Ziels „Wachstum in Frankfurt und international“ entwickelt Fraport seine Geschäftsaktivitäten und Konzern-Standorte kontinuierlich weiter (siehe auch Kapitel „Strategie“). Im Jahr 2023 ist unter anderem die Inbetriebnahme der neuen Start- und Landebahn in Lima geplant, die die Wettbewerbsposition des Standorts langfristig stärken wird. Fraport zielt weiter darauf, seine Flughafenexpertise global zu vermarkten und an der Attraktivität neuer Absatzmärkte zu partizipieren. Fraport prüft in diesem Zusammenhang selektiv die Teilnahme an internationalen Ausschreibungen.

Entwicklung der Strategie und des Steuerungssystems

Im Hinblick auf die durch die Coronavirus-Pandemie ausgelöste wirtschaftliche Situation verfolgt Fraport auch im Geschäftsjahr 2023 die Umsetzung der aus der Konzern-Strategie abgeleiteten Maßnahmen. Die Unternehmensbereiche und Konzern-Gesellschaften arbeiten weiter intensiv daran, Fraport langfristig erfolgreich im Wettbewerb aufzustellen. Im Jahr 2023 wird Fraport die Wesentlichkeitsmatrix unter Einbezug aller Stakeholder aktualisieren. In Abhängigkeit der Ergebnisse wird der Vorstand die Konzern-Strategie sowie daraus abgeleitet das Steuerungssystem anpassen.

Wie im Kapitel „Steuerungssystem“ beschrieben, fokussiert sich der Vorstand auf die in diesem Kapitel prognostizierten finanziellen und nichtfinanziellen Leistungsindikatoren.

Hinsichtlich der strategischen Ausrichtung des Finanzmanagements erwartet der Vorstand im Jahr 2023 keine grundlegenden Änderungen.

Prognostiziertes wirtschaftliches Umfeld 2023

Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen

Der weltwirtschaftliche Ausblick für das Jahr 2023 ist mit hohen Unsicherheiten behaftet – der weitere Verlauf des Ukraine-Krieges, die damit verbundenen ökonomischen Folgen sowie die künftige Inflationsdynamik und die daraus resultierenden Straffungsmaßnahmen der Zentralbanken bestimmen die Prognosen der Wirtschaftsinstitute. Für einen Großteil der entwickelten Volkswirtschaften werden nur geringe Wachstumsraten oder Rezessionen erwartet. Der internationale Währungsfonds geht für das laufende Jahr von einem deutlich abgeschwächten globalen Wachstum von 2,9 % aus. Für den Welthandel wird mit 2,4 % für 2023 gerechnet.

Für die US-Wirtschaft rechnet der Internationale Währungsfonds mit einem Plus von 1,4 % für 2023. Die Zuwachsraten in den Schwellenländern werden über den Werten der Industrieländer vorausgesagt, wobei die Entwicklung innerhalb dieser Gruppe uneinheitlich eingeschätzt wird. Für die chinesische Wirtschaft wird ein Wachstum von 5,2 % prognostiziert. Die Erwartungen für den Euroraum liegen insgesamt bei 0,7 %. Für die deutsche Wirtschaft wird von einer Stagnation ausgegangen.

Für die Länder mit wesentlichen Konzern-Standorten werden folgende BIP-Entwicklungen im Jahr 2023 erwartet: USA 1,4 %, Slowenien 1,7 %, Brasilien 1,2 %, Peru 2,6 %, Griechenland 1,8 %, Bulgarien 3,0 % und Türkei 3,0 %.

Quelle: IWF (Oktober 2022, Januar 2023), OECD (Dezember 2022), Deutsche Bank Research (Dezember 2022), Deka Bank (Dezember 2022), ifo Institut (Dezember 2022).

Entwicklung der rechtlichen Rahmenbedingungen

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzern-Abschlusses waren für den Vorstand keine Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2023 ersichtlich, die wesentliche Auswirkungen auf den Fraport-Konzern haben könnten.

Entwicklung der branchenspezifischen Rahmenbedingungen

Basierend auf der erwarteten Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie unter Berücksichtigung der finanziellen Lage der Fluggesellschaften geht die IATA für 2023 von einem weltweiten Passagierwachstum, bezogen auf die verkauften Passagierkilometer (RPK), von 21,1 % gegenüber dem Vorjahr aus. Dies würde einer Erholung gegenüber dem Basisjahr 2019 von rund 85 % entsprechen. Regional nimmt die IATA folgende Zuwachsraten gegenüber Vorjahr auf Basis der RPK an:

Prognostizierter Anstieg verkaufter Sitzplatzkilometer 2023 gegenüber 2019 nach Regionen

Veränderungen jeweils gegenüber 2019 in %

 
   
   

Welt

–14,5

Europa

–11,3

Nordamerika

–2,8

Asien/Pazifik

–29,2

Lateinamerika

–4,4

Nahost

–2,2

Afrika

–13,7

Der Airports Council International (ACI) geht von einer positiveren Entwicklung des europäischen Passagierverkehrs im Jahr 2023 aus und erwartet ein Aufkommen von 91 % des Vorkrisenniveaus. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) rechnet ebenfalls mit einer deutlichen Erholung der Reisenachfrage und prognostiziert für das Jahr 2023, dass wieder 82 % der Passagiere an deutschen Flughäfen erreicht werden, gemessen am Vorkrisenjahr 2019.

Nachdem die Reisebeschränkungen in Folge der Coronavirus-Pandemie weitgehend aufgehoben wurden, wird insbesondere ein stark anwachsender Langstreckenverkehr nach Asien erwartet. Trotz Inflation und gestiegenen Ticketpreisen bleibt die Reisebereitschaft auch im Jahr 2023 hoch. Auch die Nachfrage von Geschäftsreisen wird sich voraussichtlich weiter erholen.

Dennoch wird sich der Geschäftsreiseverkehr relativ zu 2019 langsamer als der Privatreiseverkehr erholen.

Quelle: IATA „Economic Performance of the Airline Industry“ (October 2022), ACI Airport Traffic Forecast, ADV-Pressemitteilung 18/2022.

Prognostizierter Geschäftsverlauf 2023

Die Erholungsphase an den Konzern-Flughäfen gestaltet sich mit unterschiedlich starker Ausprägung weiter positiv. Stark touristisch geprägte Flughäfen erholen sich dabei überproportional und liegen im Jahr 2023 zum Teil über Vorkrisenniveau. Auf Basis der aktuellen Rahmenbedingungen werden im Jahr 2023 folgende Passagierentwicklungen erwartet.

In der deutschen Bevölkerung ist auch im Jahr 2023 eine große Bereitschaft zum Fliegen vorhanden. Jedoch ist die Erholung der Passagiernachfrage in Frankfurt neben dem Privatreisesegment maßgeblich von der wirtschaftlichen Entwicklung und der Erholung des Geschäftsreiseverkehrs abhängig. Ausgehend von der derzeitigen Nachfragedynamik ist von einer weiteren Erholung des Passagieraufkommens im Jahr 2023 auszugehen. Insgesamt wird für den Flughafen Frankfurt im Geschäftsjahr 2023 ein Passagieraufkommen von über 80 % bis etwa 90 % des Niveaus von 2019 erwartet.

An den internationalen Konzern-Flughäfen ist ebenfalls mit einer positiven Verkehrsentwicklung zu rechnen, die sich wie folgt darstellt:

Für den Standort Ljubljana erwartet der Vorstand ein Volumen von rund drei Viertel des Fluggastaufkommens des Jahres 2019. Am Flughafen Lima und an den brasilianischen Konzern-Flughäfen Fortaleza und Porto Alegre wird von einer weiteren Passagiererholung gegenüber dem Vorjahr ausgegangen. Dabei gehen die jeweiligen Passagiervolumen weiter in Richtung des Niveaus von 2019. An den 14 griechischen Regionalflughäfen wird das Fluggastaufkommen in etwa auf dem hohen Vorjahresniveau erwartet. Auch in Antalya wird sich das Passagiervolumen weiter erholen und sich in Richtung des Vorkrisenniveaus entwickeln.

In Abhängigkeit vom weiteren Verlauf des Kriegs in der Ukraine sowie der geopolitischen Entwicklungen sind Abweichungen von den gegebenen Prognosen möglich.

Prognostizierte Ertragslage 2023

Obwohl weiterhin Unsicherheiten im Zusammenhang mit der operativen Geschäftsentwicklung bestehen, werden die erwarteten Passagierentwicklungen 2023 zu einem Anstieg des Konzern-Umsatzes im Geschäftsjahr 2023 führen. Unterstützt wird das verkehrsmengenbedingte Umsatzwachstum von Preisentwicklungen der Entgelte am Standort Frankfurt sowie an den wesentlichen Konzern-Gesellschaften Lima, Fortaleza und Porto Alegre sowie bei Fraport Greece. Kostenseitig erwartet der Vorstand zudem höhere verkehrsmengenbedingte Aufwendungen am Standort Frankfurt sowie steigende Konzessionsabgaben bei den Konzern-Gesellschaft Lima und bei Fraport Greece. Trotz der zuletzt einsetzenden Entspannung auf den europäischen Energiemärkten rechnet der Vorstand auch für das Jahr 2023 mit im Vergleich zu 2022 höheren Aufwendungen aus Versorgungsleistungen. Unsicherheiten hinsichtlich der Aufwandsentwicklung bestehen insbesondere aus möglichen Tarifkostensteigerungen am Standort Frankfurt, deren Verhandlungen zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung noch nicht abgeschlossen waren. Währungskurseffekte aus der Umrechnung der funktionalen Währungen der Konzern-Gesellschaften in Lima, Fortaleza und Porto Alegre sowie Fraport USA in die Konzern-Währung Euro können sich zudem positiv wie negativ auf die Ergebniswirkung der Konzern-Gesellschaften auswirken. Die weitgehend ergebnisneutrale Steuerungsübernahme der Luftsicherheitskontrollen am Standort Frankfurt wird sich zudem umsatz- sowie aufwandssteigernd auswirken. Demgegenüber wird die at-equity Einbeziehung der FraSec Aviation Security GmbH ab dem 1. Januar 2023 zu einer Umsatz- und Aufwandsreduktion führen.

Aufgrund der Verkehrsbandbreiten und vorgenannter Unsicherheiten hinsichtlich der Aufwands- und Ertragsentwicklungen prognostiziert der Vorstand ein Konzern-EBITDA zwischen etwa 1.040 Mio € bis circa 1.200 Mio €. Das Konzern-Ergebnis wird bei steigenden Abschreibungen sowie einer Verbesserung des Finanzergebnisses – vor allem aufgrund des Wegfalls der Abschreibung von Darlehensforderungen im Zusammenhang mit dem Engagement am Flughafen St. Petersburg aus dem Jahr 2022 – zwischen rund 300 Mio € und bis etwa 420 Mio € erwartet. Der ROFRA wird in etwa auf dem Niveau von 2022 prognostiziert.

Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie erwartet der Vorstand, auch für das Geschäftsjahr 2023 keine Dividende auszuschütten.

Prognostizierte Segment-Entwicklung 2023

Die geplanten Verkehrsentwicklungen werden sich positiv auf die Umsätze der vier Fraport-Segmente auswirken. Dabei rechnet der Vorstand damit, dass das EBITDA im Segment Aviation das Niveau von 2019 übersteigen und, in Abhängigkeit der Passagierentwicklung, in einer Größenordnung von bis zu rund 300 Mio € liegen wird. Der Vorstand rechnet auch mit einer Verbesserung des EBITDA im Segment Retail & Real Estate, das sich weiter in Richtung Vorkrisenniveau entwickeln wird. Trotz eines mengen- und preisbedingten Umsatzwachstums rechnet der Vorstand mit anhaltendem Kostendruck zur Sicherstellung der Qualität im Segment Ground Handling. Der Vorstand erwartet daher, dass das Segment-EBITDA auch im Geschäftsjahr 2023 im negativen Bereich bleiben wird. Aufgrund des Wegfalls von Einmaleffekten aus dem Verkauf der at-Equity konsolidierten Beteiligung am Flughafen Xi’an sowie rückläufiger Kompensationseffekte im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie, rechnet der Vorstand trotz einer positiven operativen Entwicklung des Segments International Activities & Services mit einem deutlichen Rückgang des Segment EBITDA, das jedoch weiter über dem Niveau von 2019 erwartet wird. Bereinigt um vorgenannte Sondereffekte wird das Segment-EBITDA in etwa auf dem Niveau von 2022 erwartet.

Prognostizierte Vermögens- und Finanzlage 2023

Trotz der verkehrsmengenbedingten operativen Ergebnisverbesserung rechnet der Vorstand damit, dass der Free Cash Flow auch im Jahr 2023 aufgrund anhaltender Ausbautätigkeiten an den Standorten Frankfurt und Lima negativ sein wird und im Bereich eines mittleren negativen dreistelligen Mio-€-Betrag prognostiziert wird. Der negative Free Cash Flow wird sich weiter steigernd auf die Netto-Finanzschulden auswirken. Darüber hinaus werden Mittelzu- und abflüsse im Zusammenhang mit den Konzern-Gesellschaften sowie Währungskurseffekte die Entwicklung der Netto-Finanzschulden beeinflussen. In Abhängigkeit von der operativen Ergebnisverbesserung wird die Kennzahl Netto-Finanzschulden zu EBITDA in etwa auf dem Niveau von 2022 erwartet, leicht darüber bis leicht darunter. Die Konzern-Liquidität wird trotz umfassend geplanter Finanzierungsmaßnahmen vor allem aufgrund des negativen Free Cash Flows leicht unter dem Niveau von 2022 erwartet.

Prognostizierte nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 2023

In der Kategorie „Kundenzufriedenheit und Produktqualität“ erwartet der Vorstand für den Flughafen Frankfurt sowie gewichtet für den Konzern eine Globalzufriedenheit der Passagiere im Jahr 2023 von mindestens 80 %. Entsprechend strebt der Vorstand auch für die vollkonsolidierten Konzern-Flughäfen einen Zielwert in Höhe von 80 % an. Für die Gepäck-Konnektivität erwartet der Vorstand einen Wert von mindestens 97,0 %.

In der Kategorie „Attraktiver und verantwortungsvoller Arbeitgeber“ wird die nächste konzernweite Befragung zur Messung der Zufriedenheit der Beschäftigten im Jahr 2024 durchgeführt. Dabei ist es das Ziel, sowohl im Konzern, als auch in der Fraport AG, jeweils über dem Wert des Vorjahreszeitraums zu liegen. Der Vorstand legt weiterhin großen Wert auf Frauen in Führung und erwartet auf allen Ebenen eine leichte Erhöhung der Quote der Frauen in Führungspositionen.

In der Kategorie „Gesundheits- und Arbeitsschutz“ strebt der Vorstand im Jahr 2023 weiterhin eine Stabilisierung der Krankenquote in Deutschland mindestens auf dem Vorjahresniveau an.

Im Rahmen der Kategorie „Klimaschutz“ erwartet der Vorstand für 2023 die Konzern-CO2-Emissionen sowie die CO2-Emissionen der Fraport AG in etwa auf Vorjahresniveau.

Mittelfristiger Ausblick

Im mittelfristigen Prognosezeitraum wird eine deutliche Erholung der Weltwirtschaft mit einer Rückkehr auf den früheren Wachstumspfad erwartet. Nach der erfolgreichen Eindämmung der Coronavirus-Pandemie sowie der Aufhebung von Reiserestriktionen steigt die Nachfrage nach Flugreisen wieder an. Ein Erreichen des Passagierniveaus von 2019 wird in Frankfurt etwa bis zum Jahr 2026 erwartet. Trotz steigender Lebenshaltungskosten wird der Wachstumstreiber international weiterhin der private Konsum sein, der grundsätzlich eine hohe Nachfrage nach Flugreisen stützt. Auch die Konzern-Flughäfen werden vom mittel- bis langfristig prognostizierten globalen Marktwachstum profitieren und eine positive Verkehrsentwicklung aufweisen (siehe auch Kapitel „Strategie“).

Die mittelfristig erwartete Passagiererholung und das darüber hinaus prognostizierte Passagierwachstum werden sich positiv auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Fraport-Konzerns auswirken. Vor dem Hintergrund umsatzsteigernder Preiseffekte sowie langfristig wirkender operativer Effizienzmaßnahmen rechnet der Vorstand damit, bereits in den Jahren 2023/2024 wieder ein Konzern-EBITDA auf dem Vorkrisenniveau von 2019 zu erreichen und in der Folge zu übersteigen.

Infolge der mehrjährigen Investitionen in den Kapazitätsausbau in Frankfurt und in Lima wird der Free Cash Flow bis 2024 im deutlich negativen Bereich bleiben und sich im Anschluss spürbar erholen. Aufgrund dieser Entwicklung werden die Netto-Finanzschulden des Konzerns temporär weiter ansteigen, bevor sie ab dem Geschäftsjahr 2025 sinken. Vor allem aufgrund der erwarteten Verbesserung des Konzern-EBITDA wird sich die Kennzahl Netto-Finanzschulden zu EBITDA über den Mittelffristzeitraum wieder dem Zielwert von fünf annähern.

Zukünftige Investitionsverpflichtungen können über die bereits beschriebenen Fremdkapitalinstrumente sowie operativen Mittelzuflüsse finanziert werden (siehe auch Kapitel „Finanzmanagement“ sowie Kapitel „Vermögens- und Finanzlage“).

Für die Dividendenzahlung strebt der Vorstand mittelfristig wieder die Aufnahme einer Dividendenpolitik an. Diese war vor Beginn der Coronavirus-Pandemie mit einer Ausschüttungsquote zwischen 40 % und 60 % des Gewinnanteils der Gesellschafter der Fraport AG angelegt sowie mit einer im Vorjahresvergleich mindestens stabilen Dividende. Der Vorstand sieht vor, der Hauptversammlung wieder einen Vorschlag zur Dividendenausschüttung zu machen, wenn sich die Kennzahl Netto-Finanzschulden zu EBITDA dem Niveau des Zielwerts von fünf annähert.

Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren zieht der Vorstand unverändert zur mittelfristigen Steuerung des Konzerns heran (siehe auch Kapitel „Steuerungssystem“).

 

Soweit es sich nicht um historische Feststellungen, sondern um zukunftsbezogene Aussagen handelt, basieren diese Aussagen auf einer Reihe von An-nahmen über zukünftige Ereignisse und unterliegen einer Reihe von Unwägbarkeiten und anderen Faktoren, von denen viele außerhalb der Einflussmöglich-keiten der Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide liegen und die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den Aus-sagen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören nicht ausschließlich, aber unter anderem, die Wettbewerbskräfte in liberalisierten Märkten, regulatorische Änderungen, der Erfolg der Geschäftstätigkeit sowie wesentlich ungünstigere wirtschaftliche Rahmenbedingungen auf den Märkten, auf denen die Fraport AG Frankfurt Airport Services Worldwide und ihre Konzern-Gesellschaften tätig sind. Der Leser wird darauf hingewiesen, diesen zukunftsbezogenen Aussagen keine unangemessen hohe Zuverlässigkeit beizumessen.