Vermögens- und Finanzlage
Vermögens- und Kapitalstruktur
Die Bilanzsumme lag zum 31. Dezember 2022 mit 17.607,6 Mio € um 1.367,6 Mio € (+8,4 %) über dem Vorjahr.
Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 1.374,8 Mio € auf 14.366,1 Mio €. Dies ist im Wesentlichen auf die Erhöhung des Sachanlagevermögens (+473,4 Mio €) aufgrund der kapazitativen Investitionsmaßnahmen am Standort Frankfurt sowie dem Anstieg der Anteile an at-Equity bewerteten Unternehmen (+420,1 Mio €) zurückzuführen. Dieser resultierte in Höhe von 375,3 Mio € aus der Kapitaleinzahlung in das Gemeinschaftsunternehmen Fraport TAV Antalya Yatirim, Yapim ve Isletme A.S (Fraport TAV Antalya), das im Zusammenhang mit der im Dezember 2021 gewonnenen Ausschreibung für die Betriebskonzession am Flughafen Antalya gegründet wurde. Die Investments in Flughafen-Betreiberprojekte erhöhten sich infolge des voranschreitenden Ausbaus bei der Konzern-Gesellschaft in Lima sowie währungskursbedingt um 352,7 Mio €. Die anderen Finanzanlagen lagen aufgrund von Wertpapierzugängen sowie Anlagen in Schuldscheindarlehen um 241,1 Mio € über dem Wert zum 31. Dezember 2021. Demgegenüber wirkte sich die vollständige Abschreibung der Darlehensforderung gegenüber der Thalita Trading Ltd. im Zusammenhang mit dem Engagement am Flughafen St. Petersburg mindernd auf die anderen Finanzanlagen und sonstigen finanziellen Forderungen und Vermögenswerte aus.
Die kurzfristigen Vermögenswerte lagen mit 3.230,1 Mio € vor allem aufgrund von höheren anderen kurzfristigen Finanzanlagen (+93,2 Mio €) um 101,1 Mio € über dem Wert vom 31. Dezember 2021. Des Weiteren trugen insbesondere verkehrsmengenbedingt höhere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (+24,8 Mio €) sowie stichtagsbedingt höhere finanzielle (+24,6 Mio €) und nichtfinanzielle Forderungen und Vermögenswerte (+18,5 Mio €) zum Anstieg bei. Der Zahlungsmittelbestand verringerte sich hingegen um 77,6 Mio €. Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich im Wesentlichen aufgrund der am 24. Mai 2022 abgeschlossenen Übertragung der 24,5 % Geschäftsanteile an der Konzern-Gesellschaft Xi’an um 108,3 Mio € im Vergleich zum Bilanzstichtag 2021.
Das Eigenkapital erhöhte sich zum Bilanzstichtag 2022 um 222,9 Mio € auf 4.131,9 Mio € (31. Dezember 2021: 3.909,0 Mio €). Der Anstieg resultierte insbesondere aus dem positiven Konzern-Ergebnis von 166,6 Mio €. Die Eigenkapitalquote sank trotz des verbesserten Ergebnisses aufgrund der gestiegenen Schulden von 23,1 % zum 31. Dezember 2021 auf 22,2 %.
Die langfristigen Schulden stiegen um 337,2 Mio € auf 11.232,6 Mio € (+3,1 %), maßgeblich aufgrund der Aufnahme langfristiger Finanzschulden. Darüber hinaus erhöhten sich die kurzfristigen Schulden im Berichtszeitraum um 803,5 Mio € auf 2.231,0 Mio € (56,3 %). Dies ist im Wesentlichen auf gestiegene Finanzschulden (+582,0 Mio €) im Zusammenhang mit fristigkeitsbedingten Umgliederungen sowie der Aufnahme kurzfristiger Finanzschulden bei der Konzerngesellschaft in Lima zurückzuführen.
Die Brutto-Finanzschulden zum 31. Dezember 2022 lagen bei 10.925,6 Mio € und damit um 991,6 Mio € über dem Wert von 9.934,0 Mio € zum 31. Dezember 2021. Die Liquidität erhöhte sich ebenfalls um 302,6 Mio € auf 3.866,9 Mio €. Die Netto-Finanzschulden stiegen korrespondierend um 689,0 Mio € auf 7.058,7 Mio € (31. Dezember 2021: 6.369,7 Mio €). Die Gearing Ratio erreichte einen Wert von 180,6 % (Wert zum 31. Dezember 2021: 169,7 %). Die Nettoverschuldung zu EBITDA erreichte einen Wert von 6,9 (im Vorjahr: 8,4).
Zugänge zum Anlagevermögen
Im Geschäftsjahr 2022 lagen die Zugänge zum Anlagevermögen des Fraport-Konzerns bei 1.158,7 Mio € und damit um 46,1 Mio € über Vorjahresniveau (im Vorjahr: 1.112,6 Mio €). Sie betrafen mit 779,8 Mio € das Sachanlagevermögen (im Vorjahr: 847,0 Mio €) sowie mit 374,1 Mio € (im Vorjahr: 251,7 Mio €) die Investitionen in „Flughafen-Betreiberprojekte“. Auf den Posten „Sonstige immaterielle Vermögenswerte“ entfielen 4,7 Mio € (im Vorjahr: 4,4 Mio €) und auf die „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ 0,1 Mio € (im Vorjahr: 9,5 Mio €). Die Aktivierung von Bauzeitzinsen belief sich auf 43,9 Mio € (im Vorjahr: 40,6 Mio €).
Bei der Fraport AG betrugen die Zugänge zum Anlagevermögen 764,6 Mio € (im Vorjahr: 833,5 Mio €). Die Investitionen betrafen überwiegend das Projekt Ausbau Süd am Standort Frankfurt – insbesondere im Zusammenhang mit dem Terminal 3 und dem Personentransportsystem – sowie Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen in den Bestand der Infrastruktur.
Die Zugänge zum Anlagevermögen verteilten sich auf die einzelnen Segmente wie folgt:
Die Investitionen im Segment Aviation in Höhe von 426,0 Mio € (im Vorjahr: 465,1 Mio €) betrafen vor allem die voranschreitende Bautätigkeit im Zusammenhang mit dem Projekt Ausbau Süd am Flughafen Frankfurt. Der wesentliche Teil betraf dabei das Terminal 3 sowie das Personentransportsystem.
Im Geschäftsjahr 2022 entfielen 230,7 Mio € der Anlagenzugänge auf das Segment Retail & Real Estate (im Vorjahr: 264,3 Mio €). Die Maßnahmen betrafen ebenfalls insbesondere das Projekt Ausbau Süd.
Das Segment Ground Handling verzeichnete Zugänge in Höhe von 92,9 Mio € (im Vorjahr: 89,6 Mio €). Diese beinhalten im Wesentlichen Modernisierungsmaßnahmen bestehender Anlagen sowie die Investitionen im Zusammenhang mit dem Projekt Ausbau Süd.
Im Segment International Activities & Services beliefen sich die Zugänge zum Anlagevermögen auf 409,1 Mio € (im Vorjahr: 293,6 Mio €). Die Zugänge resultierten insbesondere aus der Konzern-Gesellschaft Lima im Zusammenhang mit dem Ausbau der Infrastruktur.
Kapitalflussrechnung
Im Berichtsjahr wurde ein Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (Operativer Cash Flow) in Höhe von 787,3 Mio € (2021: 392,6 Mio €) erzielt. Die Verbesserung von 394,7 Mio € resultierte insbesondere aus einem gestiegenen Betriebsergebnis. Darüber hinaus wurde im Vorjahr der operative Cash-Flow durch Auszahlungen in Verbindung mit dem Programm „Zukunft FRA – Relaunch 50“ belastet.
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit ohne Geld- und Wertpapieranlagen lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 1.305,8 Mio € um 172,6 Mio € über dem Vorjahreswert. Der Anstieg resultierte vor allem aus Kapitaleinzahlungen in Höhe von 375,3 Mio € in das neu gegründete Gemeinschaftsunternehmen für die neue Betriebskonzession am Flughafen Antalya. Höheren Investitionen in Flughafen-Betreiberprojekte, insbesondere in Lima, standen geringere Mittelabflüsse für Ausbau- und Erweiterungsmaßnahmen am Standort Frankfurt gegenüber. Darüber hinaus verringerten Erlöse aus dem Verkauf der Anteile an den at-Equity bewerteten Konzern-Gesellschaften Xi‘an und D-Port den Mittelabfluss um insgesamt 173,5 Mio €.
Unter Berücksichtigung der Investitionen in und Erlöse aus Wertpapieranlagen, Schuldscheindarlehen und Termingeldanlagen belief sich der gesamte Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit auf 1.216,0 Mio € (2021: 2.304,2 Mio €).
Der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit verringerte sich im Vorjahresvergleich deutlich um 1.213,1 Mio € auf 882,3 Mio €. Im Vorjahr erfolgten, unter anderem im Zusammenhang mit einer Anleiheemission, deutlich umfangreichere Finanzierungsmaßnahmen zur Liquiditätssicherung als im laufenden Geschäftsjahr. Vor dem Hintergrund der abgeschlossenen Refinanzierung bei Fraport Greece wurden Finanzschulden in Höhe von 913,8 Mio € vorzeitig getilgt und in Höhe von 960,0 Mio € refinanziert. Bei den Transaktionen mit „Nicht beherrschenden Anteilen“ handelt es sich um den Verkauf von Kapitalanteilen und Darlehen an einen Mitgesellschafter der griechischen Gesellschaften. Unter Berücksichtigung währungsbedingter sowie übriger Veränderungen wies der Fraport-Konzern zum 31. Dezember 2022 einen Finanzmittelbestand laut Kapitalflussrechnung von 826,2 Mio € (2021: 431,2 Mio €) aus.
Der Free Cash Flow lag bei -741,0 Mio € (im Vorjahr: -772,3 Mio €).
Die folgende Tabelle enthält eine Überleitung zum Finanzmittelbestand in der Konzern-Bilanz.
Überleitung zum Finanzmittelbestand in der Konzern-Bilanz |
||
in Mio € |
31.12.2022 |
31.12.2021 |
---|---|---|
Bank- und Kassenbestände |
579,6 |
220,4 |
Termingeldanlagen mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten |
246,6 |
210,8 |
Finanzmittelbestand in der Konzern-Kapitalflussrechnung |
826,2 |
431,2 |
Termingeldanlagen mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Monaten |
1.619,7 |
2.156,9 |
Finanzmittel mit Verfügungsbeschränkung |
139,3 |
74,7 |
Finanzmittelbestand in der Konzern-Bilanz |
2.585,2 |
2.662,8 |
Finanzierungsanalyse
Unverändert verfolgte das Finanzmanagement des Fraport-Konzerns auch im Jahr 2022 eine ausgewogene Mittelbeschaffung über eine breit aufgestellte Fremdfinanzierungsbasis mit einem ausgewogenen Fälligkeitenprofil. Zum Bilanzstichtag zeigte sich ein ausgewogener Finanzierungsmix aus Schuldscheindarlehen (20,8 %), Unternehmensanleihen (19,3 %), bilateralen Kreditvereinbarungen (43,1 %) sowie Projektfinanzierungen (16,8 %).
Zur Reduzierung der Zinsrisiken aus variabel verzinsten Kreditaufnahmen wurden in der Vergangenheit teilweise Zinssicherungsgeschäfte geschlossen. Im Zuge einer Refinanzierung in Griechenland wurden die bestehenden Derivate abgelöst, sodass sich darauf beziehende Nominalvolumen zum Jahresende auf 0,0 Mio € reduzierten (im Vorjahr: 130,7 Mio €). In Summe wiesen die Finanzverbindlichkeiten eine verbleibende durchschnittliche Restlaufzeit von 6,5 Jahren bei einer durchschnittlichen Zinsbindungsdauer von rund 5,7 Jahren nach Absicherung aus. Unter Berücksichtigung der Zinssicherungsgeschäfte lag der variable Anteil der Bruttoverschuldung im Fraport-Konzern bei annähernd 13 %, der fixe Anteil bei rund 87%. Der Fremdkapitalkostensatz nach Zinssicherungsmaßnahmen lag bei 2,3 %.
Die vollkonsolidierten Konzern-Gesellschaften im Inland sind überwiegend in den Cash Pool der Fraport AG eingebunden, sodass eine separate externe Mittelbeschaffung nicht notwendig war. Bei den vollkonsolidierten ausländischen Konzern-Gesellschaften erfolgte im Geschäftsjahr 2022 die Mittelbeschaffung durch die Ziehung von bereits abgeschlossenen projektspezifischen Finanzierungen. Eine Analyse beziehungsweise Berechnung der Fremdkapitalstruktur und Liquidität auf Segment-Ebene erfolgt nicht.
Die wesentlichen Ausstattungsmerkmale hinsichtlich der Art, Fälligkeit sowie Zinsstruktur der Konzern-Finanzierungsinstrumente sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:
Fremdkapitalstruktur |
||||||
Finanzierungsart |
Jahr der |
Nominalvolumen |
Fälligkeit |
Tilgungsart |
Verzinsung |
Zinssatz |
---|---|---|---|---|---|---|
Schuldscheindarlehen |
2012 |
108 |
2030 |
Endfällig |
Fix |
4,000 % p.a. |
2013 |
50 |
2028 |
Endfällig |
Fix |
4,000 % p.a. | |
2017 |
135 |
2025 |
Endfällig |
Fix |
1,395 % p.a. | |
2027 |
1,810 % p. a. | |||||
150 |
2024 |
Endfällig |
Fix |
1,086 % p.a. | ||
2027 |
1,609 % p.a. | |||||
2019 |
92,5 |
2024 |
Endfällig |
Fix |
0,548 % p.a. | |
250 |
2025 |
0,500 % p.a. | ||||
110 |
2027 |
0,600 % p.a. | ||||
137,5 |
2029 |
1,336 % p.a. | ||||
50 |
2029 |
0,700 % p.a. | ||||
20 |
2031 |
0,833 % p.a. | ||||
20 |
2034 |
1,073 % p.a. | ||||
20 |
2034 |
1,000 % p.a. | ||||
2020 |
51 |
2025 |
Endfällig |
Fix |
0,850 % p.a. | |
17 |
2027 |
0,950 % p.a. | ||||
7 |
2030 |
1,154 % p.a. | ||||
86 |
2023 |
Endfällig |
Fix |
1,250 % p.a. | ||
40 |
2026 |
Variabel |
6M-Euribor + Marge | |||
43 |
2026 |
Fix |
1,600 % p.a. | |||
16,5 |
2028 |
1,800 % p.a. | ||||
19,5 |
2030 |
2,000 % p.a. | ||||
45 |
2032 |
2,125 % p.a. | ||||
2021 |
175,5 |
2026 |
Endfällig |
Fix |
1,000 % p.a. | |
164,5 |
2026 |
Variabel |
6M-Euribor + Marge | |||
23,5 |
2029 |
6M-Euribor + Marge | ||||
136,5 |
2029 |
Fix |
1,360 % p.a. | |||
10 |
2031 |
Endfällig |
Fix |
1,870 % p.a. | ||
30 |
2031 |
1,900 % p.a. | ||||
168 |
2033 |
2,100 % p.a. | ||||
2022 |
50 |
2029 |
Endfällig |
Variabel |
6M-Euribor + Marge | |
15 |
2030 |
Endfällig |
Fix |
2,147 % p.a. | ||
25 |
2032 |
2,322 % p.a. | ||||
Unternehmensanleihen |
2009 |
150 |
2029 |
Endfällig |
Fix |
5,875 % p.a. |
2020 |
300 |
2024 |
Endfällig |
Fix |
1,727 % p.a. | |
500 |
2027 |
2,217 % p.a. | ||||
2021 |
350 |
2024 |
Endfällig |
Fix |
1,034 % p.a. | |
800 |
2028 |
1,925 % p.a. | ||||
Bilaterale Kreditvereinbarungen |
1999 – 2022 |
4686,8 |
2023 – 2032 |
Überwiegend endfällig |
Überwiegend fix |
0,28 % – 4,48 % p. a. |
Projektfinanzierungen |
2017 – 2022 |
1.832,19 |
2023 – 2045 |
Fortlaufende Tilgungen während der Laufzeit |
Überwiegend fix |
2,125 % – 11,57 % p. a. |
Die vertraglichen Vereinbarungen der Finanzschulden der Fraport AG beinhalten mit einer Negativverpflichtung („Negative Pledge“) und einer Gleichrangerklärung („Pari passu“) zwei übliche Kreditklauseln. Lediglich bei den in den bilateralen Darlehen enthaltenen zweckgebundenen Darlehen der Fraport AG bestehen unter anderem allgemein gängige Kreditklauseln bezüglich Änderungen in der Gesellschafterstruktur und der Beherrschung der Gesellschaft (sogenannte Change-of-Control-Klausel). Sofern sich bei Eintritt dadurch nachweislich die Bonität der Fraport AG verschlechtert, haben die Darlehensgeber ab einer bestimmten Schwelle das Recht, die Darlehen vorzeitig fällig zu stellen.
In den eigenständigen Projektfinanzierungen der vollkonsolidierten ausländischen Konzern-Gesellschaften, hier insbesondere in Griechenland sowie in Brasilien, ist eine Reihe von für diese Art von Finanzierungen typischen Kreditklauseln enthalten. Dazu zählen unter anderem Regelungen, nach denen bestimmte Schuldendeckungsquoten sowie Kennzahlen des Verschuldungsgrads und der Kreditlaufzeiten einzuhalten sind. Die Nichteinhaltung der vereinbarten Kreditklauseln kann zu Ausschüttungsrestriktionen beziehungsweise zur vorzeitigen Fälligstellung der Finanzierungen oder zum Nachschuss von Eigenkapital führen.
Das Fälligkeitenprofil der Finanzverschuldung des Fraport-Konzerns wies zum Bilanzstichtag eine weitgehend ausgeglichene Tilgungsstruktur aus (Finanzverschuldung in Fremdwährung umgerechnet zum Bilanzstichtagskurs).
Die Liquidität in den vollkonsolidierten ausländischen Konzern-Gesellschaften betrug 945,3 Mio € (im Vorjahr: 509,5 Mio €). Da diese – aufgrund von in den Projektfinanzierungsverträgen enthaltenen Vereinbarungen – zum Teil einer Verfügungsbeschränkung unterliegt, ist sie nicht Teil des Asset Managements der Fraport AG.
Liquiditätsanalyse
Die Strategie zur breiten Diversifizierung von Anlagen in Unternehmensanleihen wurde im Geschäftsjahr 2022 fortgeführt. Die wesentlichen Merkmale der Anlageinstrumente der Fraport AG hinsichtlich Art, Restlaufzeit und Verzinsung sind der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:
Anlagestruktur der Fraport AG |
|||
Anlageart |
Marktwerte 1) |
Durchschnittliche |
Verzinsung |
---|---|---|---|
Schuldscheindarlehen |
0,0 |
0,0 |
Variabel |
225,0 |
1,7 |
Fix | |
Tagesgelder |
0,0 |
0,0 |
Fix |
Termingelder |
1.599,3 |
0,3 |
Fix |
0,0 |
0,0 |
Variabel | |
Anleihen |
11,0 |
1,6 |
Variabel |
966,0 |
1,9 |
Fix | |
davon Staaten |
0,0 |
0,0 |
Fix |
davon Finanztitel |
5,9 |
1,3 |
Variabel |
215,5 |
2,2 |
Fix | |
davon Versicherungen |
5,1 |
1,8 |
Variabel |
13,7 |
2,9 |
Fix | |
davon Industrie |
0,0 |
0,0 |
Variabel |
736,8 |
1,9 |
Fix | |
Commercial Papers |
79,7 |
0,2 |
Fix |
Die Ratings sämtlicher Anlagen im Asset Management sind der folgenden Grafik zu entnehmen.
Zum Bilanzstichtag befanden sich fast ausschließlich geratete Assets im Portfolio (geratet 99,9% und ungeratet 0,1%).
Die Kosten der Liquiditätshaltung (Cost of Carry), die nach dem Schichtenbilanzprinzip ermittelt werden, wiesen zum 31. Dezember 2022 einen Wert von 0,9 % (25,7 Mio €) auf.
Zum Bilanzstichtag 2022 standen dem Fraport-Konzern Kreditlinien in Höhe von 736,3 Mio € zur Verfügung (im Vorjahr: 941,8 Mio €), die jedoch in Höhe von 156,0 Mio € für zukünftige Infrastrukturinvestitionen zweckgebunden sind. Der Fraport AG standen freie Kreditlinien in Höhe von 580,9 Mio € zur Verfügung (im Vorjahr: 554,2 Mio €).
Bedeutung außerbilanzieller Finanzinstrumente für die Finanzlage
Zur Finanzierung seiner Aktivitäten fokussiert sich Fraport auf die im Abschnitt „Finanzierungsanalyse“ dargestellten Produkte. Außerbilanzielle Finanzinstrumente sind im Finanzierungsmix von Fraport ohne wesentliche Bedeutung.
Rating
Vor dem Hintergrund des uneingeschränkten Zugangs zum Kapitalmarkt zu attraktiven Preisen, der sehr guten Liquiditätsausstattung sowie des komfortablen Bestands an freien zugesagten Kreditlinien war der Bedarf eines externen Ratings bisher nicht gegeben.
Vergleich zur prognostizierten Entwicklung | |||||
in Mio € |
2022 |
Gegebene Prognose 2021 |
2021 |
Veränderung |
Veränderung in % |
---|---|---|---|---|---|
Free Cash Flow |
–741,0 |
in etwa auf Vorjahresniveau |
–772,3 |
+31,3 |
+4,1 |
Netto-Finanzschulden |
6,9 |
hoher einstelliger Bereich |
8,4 |
–1,5 |
– |
Liquidität |
3.866,9 |
Leicht unter dem Niveau von 2021 |
3.564,3 |
+302,6 |
+8,5 |
Eigenkapitalquote (%) |
22,2 |
Leicht unter dem Niveau von 2021 |
23,1 |
–0,9 PP |
– |
Die Konzern Liquidität lag mit 3.866,9 Mio € über dem prognostizierten Wert. Dem negativen Effekt aus dem Free Cash Flow standen hohe Einzahlungen aus der Aufnahme langfristiger Finanzschulden gegenüber. Zudem wirkte sich die Veräußerung von at Equity bewerteten Unternehmen liquiditätserhöhend aus, insbesondere des Flughafens Xi’an. Die weiteren Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage entwickelten sich innerhalb der Prognose 2021.